eigtl. Simone-Renée Roussel; franz. Filmschauspielerin; Filme u. a.: "Und es ward Licht", "Treffpunkt Rio", "Das große Manöver", "Menschen im Hotel", "Die Hochmütigen"; Fernsehen u. a.: "Die Kameliendame"
* 29. Februar 1920 Neuilly-sur-Seine
† 20. Dezember 2016 Meudon bei Paris
Herkunft
1920 im vornehmen Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine als Simone-Renée Roussel geboren, wuchs Michèle Morgan als ältestes von vier Kindern in Dieppe in der Normandie auf. Hier hatte sich ihr Vater Louis Roussel im Lebensmitteleinzelhandel (ohne dauerhaften Erfolg) selbstständig gemacht, nachdem er in der Weltwirtschaftskrise seine Stelle als Vertriebsleiter verloren hatte. Mit Beginn ihrer Karriere als Schauspielerin entschied sich M. für den Künstlernamen "Michèle Morgan".
Ausbildung
M. besuchte Schulen in Neuilly-sur-Seine und dann das Collège de Dieppe. Sie zeichnete sich früh im Ballett aus und fand mit 14 Jahren bei Aufführungen in Dieppe Anerkennung. Sie hatte von jung an vom Kino geträumt, insbesondere von den geheimnisvollen Rollen der Greta Garbo, und erhielt nach der Rückkehr nach Paris (1934) eine Ausbildungsstelle am Cours Simon, der ersten privaten Schauspielschule in Frankreich. Diese hatte René Simon 1925 gegründet, und aus dieser gingen auch mehrere von M.s späteren Filmpartnern hervor.